Einmal um Tasmanien
Nach einem Naturerlebnis der ganz besonderen Art auf Bruny Island ging es wieder mit der Fähre zurück auf das tasmanische Festland. Bevor wir unsere Kaffeefahrt entlang der Westküste weiterführen konnten, machten wir in Huonville, Southport und weiteren kleineren Dörfern Südtasmaniens, halt. Wir konnten es uns nicht nehmen lassen die gute Internet-Verbindung in Glenorchy auszunutzen und unsere „Zweit-Heimat“ Bushy Park zu besuchen, da es mehr oder weniger auf unsere geplanten Route lag. In Glenorchy sind wir schon Stammkunden in verschiedenen Einrichtungen. Wir waschen, kaufen ein, gehen shoppen und haben schon einige Zeit hier verbracht. Nach einer Nacht in Bushy Park und einer kleinen Einführung in die Ernte, von der ihr im letzten Album schon etwas sehen durftet, ging es mittags sofort weiter mit unserem kleinen Urlaub. Von Bushy Park aus setzten wir uns Stanley, an der Nordküste von Tasmaniens, als Ziel. Nachdem wir im Navigationssystem die schnellste Route eingestellt hatten, führte es uns über die Westküste nach oben. Nach 2 Stunden Fahrt wurde uns schnell klar, dass wir heute Stanley nicht mehr erreichen würden. Das Navi hatte uns quer durch den größten tasmanischen Nationalpark geschickt! Und die Straße , obwohl es eine Autobahn sein sollte, machte der Schwarzwaldhochstraße mehr als Konkurrenz. Der Nationalpark, welcher zum Weltkulturerbe erklärt wurde, bot jedoch traumhafte Blicke und Szenerien.Von Serpentinen über Schluchten hin zu Bergseen. Von Queenstown, einer Stadt hoch oben im Gebirge, ging es dann an die Westküste Tasmaniens nach Strahan. Kurzerhand im Reiseführer nachgeschlagen, fanden wir heraus, dass der Sonnenuntergang hier abends malerisch sein soll. Wenige Stunden später befanden wir uns also am Ocean Beach, welcher nur durch eine Schotterpiste zu erreichen war, und konnten den Sonnenuntergang pünktlich zu unseren Spaghetti genießen. Unser besonderer Essensplatz blieb natürlich nicht unentdeckt, so teilten wir unser Esszimmer mit Meeresblick mit ein paar Asiaten, Australiern, Deutschen und anderen.
Am nächsten Morgen ging es nach einer warmen Dusche weiter nach Stanley. Angekommen in der „saubersten Stadt Australiens 2003“ trauten nur Theresa und Beni sich den steilen Aufstieg zum Gipfel des „The Nut“ zu, während Matze einen kleinen Mittagsschlaf im Bus abhielt. Nach Fish & Chips ging es dann weiter über Boat Harbour Bay, einer kleinen schnuckeligen Bucht mit ca.500 Einwohnern, nach Wynyard. Laut unserem Reiseführer befindet sich dort das beste Gasthaus Tasmaniens. Dies zu testen ließen wir uns nach etwas Einkommen natürlich nicht nehmen und verbrachten einer der wenigen Abende, bei dem wir nicht kochen mussten, in diesem Gasthaus. Nach einem feinen Abendessen und einer Flasche Rotwein ließen wir den Abend in der hauseigenen Bar ausklingen. Am nächsten Tag zogen wir weiter nach Burnie. Dort angekommen setzten wir uns mit unseren Chef in Verbindung, da dieser uns auf seine eigene kleine Farm eingeladen hatte. Nach einem netten typisch australischen BBQ( Grillabend :) ) zeigte uns Richard, unser Chef, am nächsten Morgen noch seine Farm bevor wir schließlich weiterzogen. Von Natone über Riana erreichten wir dann Gunns Plains, wo wir das schöne Wetter hinter uns ließen und uns in die Unterwelt Tasmaniens aufmachten . In der Tropfsteinhöhle von Gunns Plains kamen uns ganz andere Seiten Australiens zum Vorschein. Nach Schattenbildern von Löwen und anderen Geschichten wurde der Weg durch die Höhlen Tasmaniens recht unterhaltsam. Nachdem wir ganz unten waren, wollten wir nun auch nach ganz oben und machten uns auf zum Cradle Mountain und dem Lake Dove. Jedoch machte uns die Wetterfee einen Strich durch die Rechnung und vermieste uns unser zweites Highlight an diesem Tag.
Nach dem Einbruch des schlechten Wetters, Nieselregen, fuhren wir nach Devonport. Nach einem kleinen Zwischenstopp in Devonport ging es weiter über Launceston nach Bridport, einem kleinen Strandort an der Nordküste. Jedoch hielt uns nicht mehr als eine Nacht und wir machten uns auf zu dem vorgeschwärmten St. Helens. St. Helens ein kleines Fischerdörfchen an der Ostküste zeigte sich jedoch nicht sehr spektakulär. Neben ein paar kleinen Läden, Tankstellen und ein paar Einkaufsmöglichkeiten wurde uns hier nicht viel geboten. Jedoch ist St. Helens das Tor zur Bay of Fires, welche ihren Namen durch Lagerfeuer der Ureinwohner bekommen hat, die einst ein Seefahrer von weitem gesehen hat, als er Tasmanien näher kam. Neben der Bay of Fires, die aus weißen Traum-Sandstränden und türkisem Wasser besteht, öffnet sich die nicht weniger traumhafte Binalong Bay. Nach einem wunderschönen Tag an der Binalong Bay, an dem nur Matze sich ins Wasser traute, mussten wir jedoch weiter reißen, denn wir haben nur 2 Wochen Urlaub bis die Arbeit wieder losgeht. Der malerische Weg von der Binalong Bay bis hin nach Freycinet stand an diesem Tag auf dem Plan. Leider zeigte sich keiner der Surfstrände von der guten Seite und wir konnten unser Können leider nicht zur Schau stellen. In Freycinet, in der Coles Bay, angekommen, entschieden wir nach einem Kaffee eine Wanderung durch den Nationalpark zu machen und die Wineglass Bay vom Lookout zu betrachten. Nach 40 minütigem Aufstieg und 323 Treppen sind wir an diesem wunderschönen Endsommertag am Lookout angekommen. Oben angekommen eröffnete sich uns ein traumhafter Blick auf glasklares Wasser und einen Traumhaften Sandstrand. Nach dem Abstieg machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Leuchtturm. So langsam macht sich unser immer besser werdendes Equipment bemerkbar, denn auf steilen Straßen wie hin zum Leuchtturm sind die beiden Beifahrer ab und an gezwungen neben dem Auto herzulaufen oder anzuschieben. Doch Jack und Lucy zeigten sich wie immer treu und brachten uns auch diesen Berg hinauf. Den Tag beendeten wir mit dem Weiterverkauf unseres Nationalpark-Tickets, sodass wir nur die Hälfte bezahlen mussten.
Als einer der letzten Punkte unseres kleinen Urlaubs stand Port Arthur an. Port Arthur ist nur über einen 100 Meter breiten Sandstreifen zu erreichen und wurde früher als Gefängnis für Sträflinge, Diebe usw. genutzt. Heute befindet sich ein Museum auf dieser Landzunge, welches auf Grund seiner schönen Gärten eher dem Schoss Favorite ähnelt. Nach dem Besuch des Museums und einer weiteren Nacht machten wir uns auf den Weg in Richtung „Heimat“. In Hobart angekommen besuchten wir Glenorchy, ihr wisst schon, waschen usw. und genießen gerade unser letztes freies Wochenende bei Frühstück am Salamanca Market.
Liebe Grüße aus Hobart wünschen euch die baldigen drei Traktorfahrer!
Bilder findet ihr im Fotoalbum: „Urlaub die 2te“
P.S. Die nächsten Wochen werden eher durch Arbeit und Schlafen geprägt sein und daher werden wir nur mäßig uns um den Blog kümmern können. Wir hoffen ihr habt Verständnis und wünschen euch ein schönes Restwochenende.